Architektur
Markant im Stadtbild seit 2013
Die Stadthalle Reutlingen wurde am 5. Januar 2013 eröffnet. Das markante Bauwerk des Architekten Max Dudler ersetzt seitdem den Vorgängerbau Friedrich-List-Halle, die seit 1938 Reutlingens Veranstaltungsstätte war. Hervorgegangen aus den Vorschlägen des Ideenwettbewerbs Bruderhausgelände – Neue Stadthalle gewann Max Dudler 2008 den Realisierungs- bzw. Architekturwettbewerb für die neue Stadthalle.
Spatenstich war am 6. November 2009, die Grundsteinlegung fand am 2. Juli 2010 im Beisein von über 500 Reutlingern und vielen Ehrengästen statt. In einer Zeitkapsel mit etwas Münzgeld, den Bauplänen, dem Baubeschluss des Gemeinderats, aktuellen Ausgaben lokaler Tageszeitungen, dem Pressespiegel zur Stadthalle sowie der Urkunde der Grundsteinlegung wurde diesem Augenblick der Hauch von Ewigkeit gegeben.
Moderne Neuinterpretation klassischer Motive
Reutlingen hat mit der Stadthalle seine ganz eigene Architektursprache durch die gelungene Neuinterpretation klassischer Motive gefunden. Zurückhaltend, dabei sehr stilvoll und markant präsentiert sich die gesamte Halle.
Während der Bauzeit von 2009 bis 2012 entstand nach den Plänen des Schweizer Architekten Dudler ein Bauvolumen von 21.100 m2, das sich städtebaulich in zwei Volumen gliedert: Sockel und "Krone" nach dem Vorbild antiker Tempel. Die Verbindung des Gebäudes mit Bürgerpark und der Reutlinger Altstadt ist deutlich spürbar.
Über vier Stockwerke erstreckt sich die Stadthalle mit ihren markanten Längsfenstern – die auch in das Logo der Stadthalle Reutlingen eingeflossen sind – und bietet im Großen Saal bis zu 2.200 Besuchern Platz. Der Kleine Saal fasst bis zu 400 Gäste.
Weitere allesamt tagesbelichtete und klimatisierbare Tagungs- und Verwaltungsräume, die multifunktional nutzbaren Foyers und eine umlaufende Terrasse mit Glasbalustrade runden das stadtbildprägende Ensemble ab.
Die beiden Säle im Inneren des Komplexes werden umrahmt von Foyers und den Servicebereichen, was vor Geräuschen von außen optimal schützt.
Ausgezeichnete Architektur
2014 wurde die Stadthalle Reutlingen mit der Hugo-Häring-Auszeichnung des Bund Deutscher Architekten (BDA) Neckar-Alb sowie mit der Auszeichnung beispielhafter Bauten der Architektenkammer Baden-Württemberg (ebenfalls 2014) gewürdigt.
Einrichtbare Akustik für Sprach- wie Musikveranstaltungen
Besonderheit des Innenlebens: Eine Sprachveranstaltung benötigt akustisch betrachtet ganz andere Voraussetzungen für den guten Ton als eine Konzertsituation. Die Stadthalle Reutlingen erfüllt beide Anforderungen optimal: durch akustische Umbaumöglichkeiten sowie die Bauweise des Großen Saales nach dem 1:1-Vorbild des Großen Musikvereinssaals in Wien, der als Kronjuwel unter den Konzertsälen der Welt gilt.
Die Württembergische Philharmonie Reutlingen beispielsweise nutzt den Großen Saal der Stadthalle Reutlingen als Stammveranstalter regelmäßig für ihre vielbeachteten und hervorragend besuchten Konzertreihen, wie z.B. die Sinfoniekonzerte oder die innovativ-frischen Kaleidoskop-Konzerte mit spannenden Crossover-Impulsen.